Bayern 2 hat das Theaterstück „Kosmokoloss. Eine Tragikomödie über das Klima und den Erdball“ von Bruno Latour aus dem Jahr 2011 vertont.
Hörenswerte Apokalyptik aus dem Anthropozän.
Bayern 2 hat das Theaterstück „Kosmokoloss. Eine Tragikomödie über das Klima und den Erdball“ von Bruno Latour aus dem Jahr 2011 vertont.
Hörenswerte Apokalyptik aus dem Anthropozän.
Auf thorsten-storck.de habe ich zwischen 2010 und 2013 einen philosophischen Zettelkasten erarbeitet. Die Schlagworte sind nicht systematisch, dafür sind die einzelnen Texte inhaltlich sorgfältig miteinander verknüpft. So nutze ich den klarsten Vorteil von Hypertext – kein Nachschlagen, kein langes Blättern. Das Schreibprojekt wird im Literaturarchiv Marbach archiviert.
Einen flapsig-unheimlichen Überblick der aktuellsten Robotertiere gibt es bei cracked.com. Skynet lässt grüßen.
Eine Vorlesung des Philosophen Slavoj Žižek aus dem Jahr 2003. Er führt seine Interpretation von „Virtualität“ und „Realität“ aus und geht ausführlich auf den Lacanschen Dreischritt des Imaginären-Realen-Symbolischen ein. Žižek tritt für einen „rein formalen Materialismus“ ein, der von einer ursprünglichen Differenz ausgeht. Damit ist kein erstes Gegensatzpaar gemeint, sondern ein grundsätzlicher Moment der Asymmetrie, der Selbst-Differenz zweier Zustände, aus denen dann die historische Vielheit entspringt.
Klingt ziemlich abstrakt und das ist es auch. Ich frage mich, ob er sich an einer Beschreibung des Wesens der Zeit versucht, ohne den Begriff zu benutzen? So verstehe ich es jedenfalls. Sobald es zwei unterschiedliche Zustände gibt – erst war es so, dann so – läuft die Zeit. Wenn sie irgendwann angefangen hat (Urknall etc.), müsste das bedeuten, dass es „vorher“ eben keine Unterschiede gab. So gesehen, hat die Welt irgendwie mit einem ersten Unterschied -der Zeit- begonnen.
„It is not a narrative of decline or of progress, although having the two sides was no small comfort to most. If it is to be viewed as a tale of our ascendance, then it should be compared to the enchanted climb of the cordyceps-infested ant, as alone in the canopy we sit, our bodies little more than roots to a deranging idea still in hibernation. The bony growth will one day erupt through my skin and discharge its poisonous spores aloft with me attached to them; I will ride my way out of here on the back of a toxin puff, each of its spores wearing my smile forever. “
Gary J. Shipley, 2013. Dreams Of Amputation. (20)
Der 1925 geborene Soziologe und Philosoph Zygmunt Bauman spricht in Leeds über die Gegenwart als Zeitalter eines „Interregnum“ – die Nationalstaaten verlieren an Macht angesichts der globalen Waren- und Geldströme, die der Politik einen immer geringeren Spielraum geben. Bauman zeichnet anhand der Konzepte „Panopticon„, „Synopticon“ und „Banopticon“ nach, welch unterschiedliche Formen die Machtverhältnisse der Gegenwart annehmen können.
Eine großartige Vorlesung des zu früh verstorbenen Philosophen Rick Roderick über das Werk von Jean Baudrillard. Ihn beschäftigt die These, dass die Welt schon untergegangen sein könnte, ohne dass wir es gemerkt haben. Angesichts allgegenwärtiger Hyperrealität und der „Ekstaste der Kommunikation“ stellt Roderick fest, dass die Menschen die Maschinen mehr benötigen als umgekehrt und weist beunruhigt darauf hin, wie wenig wir von den tiefgreifenden Umbrüchen durch die Digitalisierung des Lebens verstehen.